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Hofmühl-Volksfest-Halbmarathon

Was für ein wildes Rennen!
Bei sommerlichen Temperaturen um die 25 °C nahm Micha Scholer beim 4. Hofmühl-Volksfest-Halbmarathon in Eichstätt teil. Dieser Lauf passte terminlich perfekt als Standortbestimmung für seinen bevorstehenden Marathon in drei Wochen. Aufgrund der bislang guten Vorbereitung hat er seine eigene Messlatte recht hoch gelegt und liebäugelte mit einer Zeit unter 1:20 h.

Um die lange Anfahrtszeit zu verkürzen, nutzte er das Wochenende, um den Schwiegereltern einen Besuch nahe Landshut abzustatten. Was allerdings nicht auf seinem Plan stand, war die Tatsache, dass er am Morgen des Renntags kaum in der Lage war aufzustehen. Die Schlafcouch ist mit zunehmendem Alter offensichtlich nicht die beste Art, dem Körper die nötige Ruhe vor solch einem Lauf zu gönnen. Massive Muskelverspannungen im oberen Rücken galt es bis zum Start, der zum Glück erst auf 14:30 Uhr angesetzt war, wieder einigermaßen zu lockern. Ein Spaziergang und die Blackroll konnten die Verspannung allerdings nur bedingt lösen. Dennoch war Micha fest entschlossen, an den Start zu gehen.
Über Kopfsteinpflaster, enge Kurven und sehr verwinkelt führten die ersten vier Kilometer durch die Altstadt von Eichstätt, bis man über eine kleine Brücke die Altmühl überquerte und am Waldrand die nächsten Kilometer bis zur nächsten Brückenüberquerung absolvierte. Doch bei Kilometer acht passierte es: Micha übersah eine Bodenwelle und stürzte heftig zu Boden. Etwas benommen und sichtlich überrascht, musste er sich erst einmal sammeln und versuchen wieder in Tritt zu kommen, bis es wieder in die Altstadt ging und die zweite Runde gelaufen werden musste. Erst auf den folgenden Kilometern merkte er, dass er sich ein blutiges Knie sowie Abschürfungen an beiden Händen und dem Ellenbogen zugezogen hatte. Auch wenn dieser Sturz sicherlich nicht zum optimalen Rennverlauf beitrug, konnte er zwar nicht mehr die angestrebte Pace von 3:43 /km halten, war jedoch in der Lage, auf eine Läufergruppe aufzulaufen und diese bei Kilometer 17 hinter sich zu lassen.
Dann folgte der nächste Schreckmoment. Kaum hatte er als Ausreißer die Gruppe hinter sich gelassen, ging sein linker Schuh auf. Er fühlte sich wie in einem schlechten Film. Wie können drei Ereignisse (Verlegen, Sturz, offene Schuhbänder) komprimiert in einem Lauf zusammenkommen. Er entschloss sich dazu, nicht anzuhalten und sich die restlichen vier Kilometer darauf zu konzentrieren, nicht über die Schuhbänder zu stolpern. Zwei Stürze wären dann wirklich etwas zu viel des Guten gewesen.
In einer Zeit von 1:20:48 h belegte er den 8. Gesamtplatz und wurde zweiter in der AK 35. Alles in allem war er über dieses Resultat sehr zufrieden. Ergebnisse.
Wir gratulieren ihm recht herzlich zu dieser Leistung und wünschen ihm noch gutes Gelingen für seine Vorbereitung auf den Einstein-Marathon am 25.09.2022.

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